Einladung

Wir laden Sie und Ihre Freund*innen herzlich zur Ausstellung
im Forum Eutin, Bismarckstr. 2, 23701 Eutin ein.

Uta Krellenberg
Wimmer Wilkenloh

HinterLassen
Zwei Künstler – ein Werk
20. Februar bis 31. Mai 2021

 

Ausstellung online 

Zu den Bildern

Einige Bilder werden von einem Werkstattgespräch (Audio-Button unter dem Bild) und einem Werkstattbericht (neben dem Bild zum Scrollen) begleitet. Beide geben interessante Informationen zu dem gemeinsamen kreativen Entstehungsprozess der gezeigten Werke.
 

Begleittext zur Ausstellung

Bildregister

Impressum zur Ausstellung und Dank

Ausstellung vor Ort

Nach Lockerungen der Coronabeschränkungen werden die Bilder während der Öffnungszeiten des Forums zu sehen sein.
Akustischer Ausstellungsführer: Bitte Smartphone und Kopfhörer mitbringen.

HinterLassen

Uta Krellenberg – Wimmer Wilkenloh

Als die bildenden Künstler Uta Krellenberg und Wimmer Wilkenloh im Jahr 2015 in eine gemeinsame neuartige und erweiterte Form ihres Schöpfens und Schaffens fanden und sich schließlich für den Titel HinterLassen für ihre erste gemeinsame Ausstellung entschieden, wussten sie noch nicht, welche Bedeutung ihre Arbeit und dieser Titel in diesen schweren (Corona-) Zeiten haben würde.

In erster Linie beinhaltet dieser Titel einen Aspekt, der für das künstlerische Werk im Allgemeinen gilt. Der bildende Künstler „hinterlässt“ seinen kreativen Ausdruck, seine Einfälle und Spuren in der Gestalt eines Bildes, welches fortan ein Eigenleben entwickelt.

Mit ihrer Ausstellung HinterLassen und ihrer Arbeit gehen die beiden Künstler jedoch über die einfache Bedeutung des Wortes hinaus. Beide ließen durch ihre Zusammenarbeit die Einzelarbeit im eigenen Atelier hinter sich, ebenso künstlerische Konzepte, Ideen, Pläne und Absprachen, begaben sich in das Abenteuer des gemeinsamen Malens auf einer Leinwand. Im Gegensatz zu anderen künstlerischen Bereichen wie z.B. der Musik oder dem Tanz ist dieses Zusammenwirken in der bildenden Kunst selten und in seiner speziellen Form wahrscheinlich einmalig.

Die künstlerische Arbeit von Uta Krellenberg und Wimmer Wilkenloh basiert also in erster Linie auf der gemachten praktischen Erfahrung und dem gemeinsamen Austausch darüber; das Erforschen des kreativen Geschehens steht im Mittelpunkt.

Bei dieser Arbeitsweise stellt sich als besondere Herausforderung, bewusst die eigenen Fixierungen aufzugeben - den inneren und äußeren Raum füllen zu wollen und stattdessen den Raum sowohl innerlich als äußerlich zu lassen - damit sich ein Bild hinein entwickeln kann. Es scheint möglich, einen Schritt auf die Erschaffung von etwas zu zugehen, wenn „wir Raum lassen“, so dass „es geschehen“ kann.

Das eigentliche Ziel des künstlerischen Prozesses ist somit die Hingabe an die gemeinsame Ausrichtung, sich kreativ begegnen zu wollen und gemeinsam in ein schöpferisches Feld einzutreten, das die kreative Gestaltung lenkt. Daraus entsteht ein Werk, in dem das Tun der Künstlerin und des Künstlers ununterscheidbar ineinanderfließen und ein Ganzes bilden. Das gemeinsame Eintreten in den „kreativen Raum“ stellt eine Erweiterung der künstlerischen Arbeit dar; Freude und Neugier werden belebt, die kreative Kraft scheint um ein Vielfaches potenziert.

Auch eine theoretische Sprache über das fertige Werk lassen beide hinter sich, sie treten direkt nach der Arbeit in einen Austausch und eine Reflexion über den Entstehungsprozess ein, dokumentieren diesen und legen so den kreativen Prozess für den Betrachter offen, machen damit den gesamten Schaffensprozess transparent.

Bei dieser Art von Hinterlassenschaft geht es also sowohl um Anbindung als auch um menschliche Werte und um die hoffnungsvolle Erfahrung, dass der Wille und der Glaube daran, zu einem gemeinsamen Ergebnis zu kommen, dieses gemeinsame Ergebnis auch schaffen.

Die erlebten Prozesse und die Inhalte der einzelnen Werke zeigen auf diese Weise das spirituelle Verständnis, dass die gesamte natürliche Welt ein größeres Geheimnis offenbart. Uta Krellenberg und Wimmer Wilkenloh schöpfen aus dieser inneren Quelle, mit der das Wesen eines jeden Menschen auf natürliche Weise verbunden ist.

Wer Kunst in diesem Sinne verstehen kann, erkennt deren Botschaft und Notwendigkeit im Menschsein – gerade in der heutigen Zeit mehr denn je.

21. Dezember 2020